Kinderpsychiatrie und ambulante Dienste in der zehnten Sitzung

Am Donnerstag, dem 12. Juni 2008, um 9.30 Uhr, findet die zehnte Sitzung der Untersuchungskommission
des Wiener Gemeinderates „Gravierende Missstände in der Versorgung
von psychiatrischen PatientInnen im Verantwortungsbereich der Gemeinde
Wien“ im
Rathaus, Arkadenhof, EG, Top 24,
statt.

Tagesordnung:
1) Zeugeneinvernahme von Herrn Prim. Dr. Ralf Gössler
2) Vortrag von Herrn Dr. Stephan Rudas
3) Allfälliges

Psychisch kranke Kinder in Not!

Herr Univ.Prof. Dr. Max Friedrich hat in seiner eindrucksvollen Zeugenaussage am vergangenen Freitag schonungslos aufgezeigt, dass Kindern und Jugendlichen in Wien vorenthalten wird, was in Deutschland und in der Schweiz längst zum Standard in der Medizin gehört:

Im AKH liegen Kinder wochenlang in teuren Spitalsbetten, obwohl sie längst entlassen werden könnten, nur deshalb, weil es zu wenig Ressourcen für die Nachbetreuung gibt. Manche der Kleinen müssen schlußendlich, so Friedrich, in Sozialpädagogische Einrichtungen nach Oberösterreich „ausgelagert“ werden.

Außerdem müssen mehr als hundert Kinder und Jugendliche bei einer Akuterkrankung in die Erwachsenenpsychiatrie, vorallem ins OWS transferiert werden, weil es in den Kinderabteilungen am Rosenhügel und im AKH für sie kein Bett gibt. Ein traumatischer Schock kann die Folge für die Kleinen sein, so der Kinderpsychiater.

Die Personalaustattung im AKH ist seit vielen Jahren mangelhaft, es fehlen 32 Personen. Alle Apoelle und Forderungen verhallten im vergangenen Jahrzehnt ungehört.

Friedrich hat eine klare Antwort auf die Frage der Grünen wer schuld ist: die politisch verantwortlichen GesundheitsstadträtInnen der letzten Jahre und Bürgermeister Häupl.